... dass ich was von mir hören lassen hab. Aber in letzter Zeit hat sich pokertechnisch kaum etwas getan. Im Juli habe ich
ein paar Turniere gespielt und davon eins itm beendet. Es war aber nur ein kleines (29 Teilnehmer) Fixed Limit-Turnier mit 10+1$ Buy-In. Für den 3. Platz gab es ca. 58$. Aber der Gewinn ist für andere kleinere Turniere draufgegangen. Oft hat mir das Quentchen Glück gefehlt, so dass ich kurz vorm Geld mit einem hohen Pocket Pair und Preflop All-In und einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 60-70% immer wieder verloren hab.
Ab und zu bin ich auch wieder an
Cash-Game-Tables zu sehen. Jedoch nicht mehr NL, sondern FL. Das gefällt mir z.Z. wieder wesentlich besser.
Außerdem lerne ich gerade eine sehr interessante Pokervariante kennen. Es handelt sich um "Deuce-to-seven triple draw lowball" oder kurz "Kansas City Lowball". Die Variante ist sehr spannend und taktisch herausfordernd. Hab mir schon ein paar Artikel (oder besser gesagt: so gut wie alle, die verfügbar sind) im Netz durchgelesen und werde in den nächsten Tagen von Playmoney auf Realmoney wechseln. 2-7 triple draw lo-ball kann man am Besten auf Pokerstars spielen. Zwar haben auch das B2B Network und ultimatebet solche Exoten im Angebot, aber es ist absolut kein Spieler zu finden. Bei Stars sieht es zum Glück etwas besser aus.
Ein
Live-Turnier habe ich auch mal wieder gespielt. Am vergangenen Sonntag ging es ab nach Ergolding zu einem Turnier der GPPA. Für das abendliche Finale konnte ich mich erst auf den letzten Drücker qualifizieren, indem ich meinen 10er-Tisch gewinnen konnte. Zugegeben, ich hatte an dem Tisch auch viel Glück (das Glück, das mir zuvor stets fehlte). So gewann ich mit einem Runner-Runner-Flush gegen ein geflopptes Set und auch im HU bekam ich die besseren Karten.
Im Finale lief es dann auch ziemlich gut. Ich spielte tight, aber auch sehr aggressiv und konnte meinen Chipstack schnell ausbauen. Aber nach einer guten Stunde hatte das Feld sehr mit den immensen Blinds zu kämpfen. Der Chipleader hatte ein M von 12-13. Der Chipleader!!!! Am Finaltable hab ich zur falschen Zeit einen Move gewagt und mit QTs ein All-In eines Smallstacks gecalled. Leider ging ein weiterer Smallstack All-In und es hieß: QTs vs. KTo vs. AT
Das Board half keinem weiter und nun war ich crippled. Ich hatte nur noch 6000 Chips bei Blinds von 2000/4000.
Wenige Hände später bekam ich in MP 44 und machte einen open-raise (All-In). Der Cut-Off ging seinerseits auch All-In (ca. 10k), der BB musste auch All-In gehen (9500). Cut-Off zeigt ATo, der BB zeigt K8o. Am Flop (J45 Rainbow) treffe ich mein Set und bin haushoher Favorit (>95%). Nachdem eine 6 am Turn aufgedeckt wird schreit ein Zuschauer: "Und jetz ne 7. Das wär´s. Hahahaha". Der Pokergott fand diese Idee wohl genauso witzig und bescherte mir eine 7 und dem BB den Pot. Nice hand, sir!
Was könnt ich euch noch erzählen??
Theory of Poker hab ich jetzt zur Hälfte durch. Wirklich neue Sachen mit einem gewissen Aha-Effekt habe ich bisher nicht gelesen, aber Sklansky begründet Thesen, die ich aus anderen Büchern kenne, sehr gut und mathematisch korrekt. Da ich bald für ein paar Tage in den urlaub fahre, denke ich, dass ich schnell mit dem Buch voran kommen werde.
In diesem Sinne:
Raise in the dark
Mein Gegner machte es mir sehr leicht. Er limpt in MP bei Blinds von 6.000/12.000 und Antes von 600 (9-handed table). Ich sitze im Cut-Off und raise auf 36.000. Die Blinds folden und MP geht mit insgesamt 188k All-in. Ich calle sofort. Das Board (AA24Q) hilft niemanden etwas und ich gewinne wie gesagt etwas über 400.000.
